Bessere Luft für Remseck, Hegnach, Fellbach

Buschmann: Nordostring bedeutet 11.000 Autos weniger auf der Neckarbrücke 

„Vom Nordostring würden Remseck, Hegnach und sogar Fellbach profitieren“, das ist das Fazit von Kai Buschmann, FDP-Stadtrat in Remseck und Vorsitzender der FDP-Regionalfraktion, nachdem er sich vom Verband Region Stuttgart konkrete Fahrzeugzahlen besorgt hat. „Wenn der Verkehr über eine neue Neckarbrücke liefe, fielen auf der alten Brücke 11.300 Fahrzeuge am Tag weg.“ Dass der Nordostring neuen Verkehr schaffen würde und beispielsweise Fellbach nichts davon hätte, „ist eine Mär: In Fellbach, auf der K1910, Gotthilf-Bayh-Straße wären 4.800 Fahrzeuge am Tag weniger unterwegs.“

Remseck, Waiblingen-Hegnach, Stuttgart-Mühlhausen und Fellbach würden nach den vorliegenden Zahlen am stärksten von einem Nordostring profitieren. „Nach den Zahlen des Verbandes wäre bei einem dreispurigen Ausbau mit 39.000 Fahrzeugen täglich auf der Umgehung zu rechnen.“ Die Entlastung, die diese Bündelung bringe, sähe nach Angaben des Verbandes Region Stuttgart wie folgt aus:

  • Remseck (L1140, heutige Neckarbrücke)   11.300 Kfz/Tag
  • Hegnach (L1142, Neckarstraße)                   8.100 Kfz/Tag
  • S-Mühlhausen (L1100 Aldinger Straße)       5.200 Kfz/Tag
  • Fellbach (K1910 Gotthilf-Bayh-Straße)        4.800 Kfz/Tag
  • S-Münster (Schozacher Straße)                    2.800 Kfz/Tag
  • Bad Cannstatt (L1014 Mercedesstraße)       2.700 Kfz/Tag

Selbst am feinstaubgeplagten Neckartor, „gäbe es noch eine leichte Entlastung“:

  • S-Neckartor (Cannstatt. Str./Ri. Wolframstr.) 1.000 Kfz/Tag
  • S-Neckartor (B14 Cannstatter Straße)              600 Kfz/Tag.

Angesichts dieser Entlastungswirkung auch für die Nachbarstädte sie aus Remsecker Sicht „nicht einzusehen, warum wir länger als unbedingt notwendig, Stau, Staub und Luftbelastung ertragen sollen.“ Fakt sei, dass „da jede Menge Schreckgespenster aufgebaut wurden“. Die Luft werde für eine Großzahl von Menschen besser, wenn der Verkehr außen herum laufe und „dass ein Nordostring möglichst umweltverträglich gebaut werden muss, ist ja keine Frage.“ Das Land habe durch fünf Jahre Untätigkeit „unnötig viel Zeit verschwendet, hoffen wir, dass es gelingt, da jetzt endlich Zug hereinzubringen: „Wir warten mit Spannung auf den Bundesverkehrswegeplan am 16. März.“

Inzwischen ist das Projekt zwar weiter im Bundesverkehrswegeplan, die Hoffnung auf weniger Verkehr in Remseck hat sich aber verringert. Denn so die STN: „Das Regierungspräsidium Stuttgart rückt von einem geplanten Durchfahrverbot für Lkw in Neckarrems ab. Stattdessen soll eine Pförtnerampel gegen die dicke Luft helfen. Stadt und Gemeinderat sind entsetzt.

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