Antrag: Schaffung einer Nutzergruppe S-Bahn

Lieber die S-Bahn-Fahrenden direkt fragen als einen Fahrgastbeirat aus Verbänden

Die FDP-Regionalfraktion war unterwegs und „musste im Laufe ihrer Gespräche vor Ort feststellen, dass der Fahrgastbeirat des VVS, der seit 1997 existiert, nicht die Vorstellungen erfüllen kann, die wir an ein solches Gremium haben.“ Deswegen wurde zum Haushalt 2016 der Antrag eingebacht, eine Nutzergruppe S-Bahn zu schaffen. In der Begründung dazu heißt es weiter: Der Fahrgastbeirat besteht laut VVS „aus Vertretern verschiedener regionaler Mobilitätsverbände (Fahrgastgruppen)“, wobei folgende Verbände Mitglied sind: Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club (ADFC), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Dachverband Integratives Planen und Bauen, Deutscher Familienverband (DFV) Baden-Württemberg e.V., Jugendrat Stuttgart, Körperbehindertenverein, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Pro Bahn Baden-Württemberg, Stadtseniorenrat Stuttgart, Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Ohne die Verdienste und das Engagement dieser Organisationen mißachten oder schmälern zu wollen, ist es aus Sicht der Fraktion dringend geboten, ein innovatives Instrument der Bürgerbeteiligung für die S-Bahn zu entwickeln, das den Nutzern der S-Bahn, insbesondere den Dauerkarteninhabern, eine stärkere Stimme und Gewicht gibt, wenn es darum geht, das Angebot zu beurteilen und zu optimieren. Außerdem ist die regionale Basis zu verbreitern. Deswegen ist durch die Geschäftsstelle ein geeignetes Gremium zu entwickeln. Um die Bedeutung dieses Gremiums zu unterstreichen, soll es durch je ein von den Fraktionen zu benennendes Mitglied verstärkt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass Informationen aber auch Kritik direkt an die Fraktionen gelangt. Wir fordern den Verband dazu auf, bei der Umsetzung einen Weg zu entwickeln, der es ermöglicht das Gremium möglichst kundennah zu gestalten.

Der Antrag im Wortlaut:

Der Verband Region Stuttgart beschließt mit Wirksamkeit für den Haushalt 2016

  1. eine Nutzergruppe ins Leben zu rufen, die sich regelmäßig mit dem Ablauf, Service, Kundenfreundlichkeit und den Verbesserungsmöglichkeiten bei der S-Bahn beschäftigt. Im Gegensatz zum sogenannten Fahrgastbeirat, der Vertretern von Organisationen und Verbänden Raum gibt, sollen in der Nutzergruppe ausschließlich Dauerkarteninhaber des VVS vertreten sein, die den Nahverkehr täglich erfahren. Dazu ist ein Verfahren zur Gewinnung der Mitglieder zu entwickeln.
  2. die Geschäftsstelle wird beauftragt ein Konzept für Aufbau und Arbeitsablauf einer solchen Nutzergruppe bis zum 1. Juli 2016 vorzulegen. Dabei ist zu beachten, dass die Nutzergruppe bei ihrer Arbeit durch je ein Mitglied der in der Regionalversammlung vertretenen Fraktionen begleitet und unterstützt werden soll.
  3. für den Aufbau und Arbeit der Nutzergruppe als Anlauffinanzierung 50.000 Euro im Haushalt 2016 bereit zu stellen.